8. November 2023

Der Landesmusikrat zu Gast… im Tabakquartier

Das neue Veranstaltungsformat „Der Landesmusikrat zu Gast im …“ geht in die zweite Runde! Am Montag, den 13. November 2023 lädt der Landesmusikrat Bremen alle Interessierten um 19:00 Uhr ins Zentrum für Kunst im Tabakquartier ein, um den neu entstandenen Ort hautnah kennenzulernen. 
Neben einer Besichtigung des Zentrums für Kunst steht eine Podiumsdiskussion zu bremischen Musikorten und die Möglichkeit zum Netzwerken in entspannter Atmosphäre bei den Bremer Philharmonikern auf dem Programm.

Musikorte in Bremen

An vielen Orten in Bremen entstehen derzeit neue Quartiere – neben den Aspekten Wohnen, Arbeiten und Konsum werden dabei immer häufiger auch kulturelle Nutzungen mitgedacht. Eines dieser Beispiele ist das Tabakquartier in Woltmershausen, in dem für die professionelle freie Szene das Zentrum für Kunst entstanden ist, in direkter Nachbarschaft zum neuen Domizil der Bremer Philharmoniker. 
Nach einem Rundgang wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden Kulturakteur:innen und Expert:innen aus verschiedenen Bremer Ressorts über bestehende Kulturorte und Entwicklungsgelände sprechen. Dabei werden Fragen aufgeworfen, die für die musikalischen Szenen von immenser Bedeutung sind: Wie integrieren sich neue Orte in die bestehende Landschaft? Welche Einflussmöglichkeiten wünschen sich die musikalischen Szenen, um ein erfolgreiches Miteinander an neuen und alten Veranstaltungs- und Produktionsorten zu gewährleisten? Auf welchem Weg lassen sich innovative kulturfachliche Konzepte gemeinsam entwickeln und wie können Zwischennutzungsideen mit dem Wunsch nach Kontinuität in Einklang gebracht werden? 
Das Publikum bekommt die Gelegenheit, mit den Podiumsgästen in einen offenen Austausch zu treten. Abschließend sind alle Anwesenden eingeladen, die Gespräche bei einem Getränk in der Lounge der Bremer Philharmoniker fortzuführen. Parallel besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker.

Programm:

19:00 Uhr Foyer Zentrum für Kunst
Begrüßung Marc Niemann, Landesmusikrat Bremen
Vorstellung des Zentrums für Kunst & Rundgang Nicole Nowak und Hans König, Zentrum für Kunst
19:30 Uhr Großer Saal Zentrum für Kunst

Podiumsdiskussion: Musikorte in Bremen – Entwickeln, Gestalten, Bespielen, Finanzieren

Podiumsgäste:

Oliver Hasemann AAA GmbH, Projektleiter Zwischenzeitzentrale und Vorstand Raum Union,
Barbara Heindlmeier Initiatorin Netzwerk Freie Ensembles Bremen (in Gründung),
Dr. Dirk Kühling Abteilungsleiter Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, 
Dr. Andreas Mackeben Abteilungsleiter Kultur beim Senator für Kultur, 
Dr. Arne Sünnemann Abteilungsleiter Regional- und Stadtentwicklung, Stadtumbau, Wohnungswesen bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung
Moderation: Marc Niemann Vorsitzender Landesmusikrat Bremen
Ca. 21:00 Uhr Lounge der Bremer Philharmoniker
Ausklang und Fortführung der Gespräche bei Getränken
Möglichkeit zur Besichtigung der Musikwerkstatt der Bremer Philharmoniker mit dem Leiter Marko Gartelmann
Musikalisch wird der Abend begleitet von der [hanse]Pfeyfferey, dem Residenzensemble 2023/2024 im Zentrum für Kunst.

Anmeldung zur Veranstaltung unter: 

info@landesmusikrat-bremen.de oder telefonisch unter 0421 – 705 999 bis zum 10. November 2023.

Zum Format

Mit der Veranstaltungsreihe „Der Landesmusikrat zu Gast im …“ bieten wir einmal im Jahr ein Netzwerktreffen an bei einem unserer Mitglieder bzw. an einem für unsere Mitglieder relevanten Ort. Auf diesem Wege bekommen die Fachverbände, Organisationen und Einrichtungen die Möglichkeit, ihre Arbeit vorzustellen und sich untereinander zu vernetzen. Dabei werden Themen beleuchtet, die für die gesamte Musikszene des Landes Bremen relevant sind. Bei einem Getränk gibt es im Anschluss an die Veranstaltung die Gelegenheit zu weiterführenden Gesprächen und persönlichem Austausch.

14. September 2023

Konferenz der Landesmusikräte:
Resolution zur Zukunft des ARD-Wettbewerbs

Die Herbst-Tagung der Konferenz der Landesmusikräte fand vom 6. bis 8. September in Berlin statt. Bezugnehmend auf die geplanten Kürzungen der Zuwendungen für den ARD-Musikwettbewerb um 50 % verabschiedete die Konferenz einstimmig eine Resolution und fordert die ARD-Anstalten auf, die Entscheidung unverzüglich zu widerrufen. 

Resolution zur Zukunft des ARD-Wettbewerbs

Seit dem Jahr 1952 firmiert der Internationale ARD-Wettbewerb als einer der renommiertesten und größten internationalen Wettbewerbe für klassische Musik. 
Die Karrieren unzähliger Musikerinnen und Musiker aus aller Welt haben von diesem internationalen Wettbewerb aus ihrem Ausgangspunkt genommen. Stellvertretend erwähnt seien Heinz Holliger, Jessye Norman, Christoph Eschenbach, Christian Tetzlaff, Sharon Kam und Sol Gabetta.
Jetzt haben die ARD-Anstalten beschlossen, die Zuwendungen um 50 % von 740.000 € auf 370.000 € zu vermindern. Der Bayerische Rundfunk sei aufgefordert, sich nach Sponsoren umzusehen, zugleich ist die Rede davon, die Zahl der Wertungskategorien zu reduzieren. 
Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund von über 8 Mrd. Euro Jahreseinnahmen der ARD ein Skandal – diese Kürzung bleibt selbst noch angesichts der Ausgaben für Kultur innerhalb der ARD unterhalb des Promille-Bereiches. 
Wer Leuchttürme wie den Internationalen ARD-Wettbewerb zur Disposition stellt, wird dem Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht gerecht. 
Der ARD-Wettbewerb, als Überbau von „Jugend musiziert“ und dem „Deutschen Musikwettbewerb“, ist unverzichtbarer und integraler Bestandteil in der Spitzenförderung nationaler und internationaler junger Musiker und Musikerinnen. 
Die Konferenz der Landesmusikräte in Deutschland (KdLMR) ruft eindringlich dazu auf, diese Entscheidung unverzüglich zu widerrufen.

Die Konferenz der Landesmusikräte

Die Landesmusikräte sind die Dachverbände des Musiklebens in ihren jeweiligen Bundesländern. Sie sind Mitglied im Deutschen Musikrat. Sie organisieren sich in der Konferenz der Landesmusikräte. Hier planen sie länderübergreifende Projekte und beschließen entsprechende Empfehlungen. Die Konferenz der Landesmusikräte dient außerdem zum Erfahrungsaustausch, zur Meinungsbildung und zur gegenseitigen Information.

5. Juni 2023

Bundeswettbewerb Jugend musiziert:
Erfolge für das Land Bremen

Am 2. Juni ging der 60. Bundeswettbewerb Jugend musiziert in Zwickau zu Ende. Insgesamt 24 Kinder und Jugendliche aus dem Land Bremen haben sich dafür im März beim Landeswettbewerb das Ticket zur Teilnahme erspielt. Sie präsentierten sich den Fachjurys in 14 Solo- und Ensemblewertungen und konnten eine Vielzahl an Preisen und Urkunden mit nach Hause bringen. 
„Selten gab es so viele Weiterleitungen zum Bundeswettbewerb wie in diesem Jahr, die Hälfte aller Teilnehmer:innen aus Bremen und Bremerhaven wurden für ihre hervorragenden musikalischen Leistungen mit einen zweiten oder dritten Bundespreis belohnt.“, sagt Andreas Brandes, der Vorsitzende des Landesausschusses Jugend musiziert.  

Große Erfolge für das Land Bremen

Neun Musiker:innen in insgesamt sechs Wertungen erhielten jeweils einen dritten Bundespreis; in den Wertungen Klavier solo konnten sich zwei Teilnehmer:innen jeweils über einen zweiten Bundespreise mit 23 Punkten (Höchstpunktzahl: 25) freuen. Alle Namen und Ergebnisse, nach Bundesländern gelistet, können abgerufen werden unter: 

https://www.jugend-musiziert.org/wettbewerbe/bundeswettbewerb/ergebnisse.html

Musikalische Begegnungen

Jenseits der Auszeichnungen und Prädikate, die die jungen Musiker:innen voller Stolz zurück nach Bremen und Bremerhaven bringen, ist Jugend musiziert auf allen Ebenen – Regional,- Landes- und Bundeswettbewerb – vor allem ein Fest der musikalischen Begegnungen. Für die Entwicklung junger Menschen sind diese Erfahrungen Gold wert: Sie motivieren und fordern heraus, geben eine Perspektive und fördern die Persönlichkeitsbildung. „Es ist unheimlich wichtig, das Format Jugend musiziert beständig fortzuführen und weiterzuentwickeln, denn hier können die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeiten bemessen, in Ensembles neue Erfahrungen machen und positives Feedback von Fachjurys und Publikum erhalten.“, bekräftigt Brandes.  

60 Jahre Jugend musiziert

Der 60. Bundeswettbewerb Jugend musiziert 2023, das Finale des großen europäischen Musiknachwuchswettbewerbs in Trägerschaft des Deutschen Musikrates, fand vom 25. Mai bis zum 2. Juni in Zwickau, Werdau, Meerane und Reichenbach i.V. statt. Ca. 2.200 jugendliche Teilnehmer:innen präsentierten ihre einstudierten Programme vor 140 Juror:innen und dem Publikum. Drüber hinaus gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm und zahlreiche Sonder- und Preisträger:innenkonzerte zu erleben. Der Wettbewerb Jugend musiziert umfasste in diesem Jahr die Solo-Kategorien Klavier, Harfe, Gesang, Drum-Set (Pop) und Gitarre (Pop) sowie die Ensemble-Kategorien Kammermusik für Streichinstrumente, für Blasinstrumente, Akkordeon-Kammermusik, die neue Kategorie Kammermusik für gemischte Ensembles, sowie Besondere Besetzungen: Neue Musik und die Kategorie Jumu open.

Auf Regionalebene wird Jugend musiziert jährlich von den Regionalausschüssen Bremen-Mitte, Bremen-Nord und Bremerhaven veranstaltet. Der Landesausschuss Jugend musiziert verantwortet die Durchführung des Landeswettbewerbs und ist eine Organisation des Landesmusikrates Bremen. 

11. April 2023

Vor der Wahl:
Landesmusikrat veranstaltet öffentliche Podiumsdiskussion

Im Vorfeld der Bürgerschaftswahl wird der Landesmusikrat Bremen am Mittwoch, den 19. April um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den kulturpolitischen Sprecher:innen der Bürgerschaftsfraktionen im Willehadsaal der St. Johannis-Schule veranstalten, bei der die Politiker:innen zu drängenden musikbezogenen Themen in der bremischen Kulturpolitik Rede und Antwort stehen. Es diskutieren Elombo Bolayela (SPD), Kai Wargalla (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Miriam Strunge (DIE LINKE), Claas Rohmeyer (CDU) und Ulf-Brün Drechsel (FDP). Marc Niemann, der Vorsitzende des Landesmusikrates, übernimmt die Moderation. 

Staatsrätin Emigholz hält Impulsvortrag

Zu Beginn wird die Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz einen Input zu kulturpolitischen Perspektiven der nächsten Legislatur geben.
Für das Publikum besteht im Anschluss an die Podiumsdiskussion die Möglichkeit, Fragen an die Sprecher:innen zu richten und die Parteiprogramme der Fraktionen kritisch zu beleuchten. Dieses Format bietet die Gelegenheit, mit den politischen Vertreter:innen in den direkten Austausch zu treten.

Wahlprüfsteine des Landesmusikrats Bremen

Ergänzend hatte der Landesmusikrat bereits Anfang des Jahres den in der Bürgerschaft vertretenen demokratischen Parteien SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, DIE LINKE, CDU und FDP einen Fragenkatalog übergeben, der relevante Facetten der Kultur- und Bildungspolitik berührt. Die sogenannten Wahlprüfsteine setzen sich u. a. mit Strategien der Kulturförderung, der Situation des Schulfaches Musik, der musikalischen Bildung oder der Relevanz von Amateurmusik auseinander. 

Zukunft der Musik im Land Bremen – Öffentliche Podiumsdiskussion mit den kulturpolitischen Sprecher:innen

Termin: 
Mittwoch, 19. April 2023, 19:00 Uhr

Ort der Veranstaltung: 
Willehadsaal der St. Johannis-Schule (Altes Postamt, Domsheide, 28195 Bremen). Eingang über die Domsheide: Bitte nutzen Sie hinter der Haltestelle der Straßenbahnlinien 2 und 3 die Treppe hinauf ins Alte Postamt (bei den Postfächern).

Anmeldung: 
Um Anmeldung wird gebeten, per E-Mail unter info@landesmusikrat-bremen.de oder telefonisch unter 0421-705 999. 
Bereits um 18:00 Uhr findet am gleichen Ort die Mitgliederversammlung des Landesmusikrates Bremen statt. Diese ist ebenfalls öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen. Auch für den vereinsrechtlichen Teil der Veranstaltung wird um Anmeldung gebeten.

17. März 2023

Schulmusik vor dem Kollaps –
Ein Aufruf des Landesmusikrats Bremen zur Rettung des Musikunterrichtes

Die von der Bertelsmann Stiftung im Auftrag des Deutschen Musikrats durchgeführte Studie zum Musikunterricht in der Primarstufe zeichnet für die Grundschulen im Land Bremen ein desaströses und alarmierendes Bild: Der Studie zufolge wurden im Schuljahr 2016/17 gerade einmal 27,5% des tatsächlich erteilten Musikunterrichts fachgerecht erteilt. An 37,4% der Grundschulen steht überhaupt keine Musiklehrkraft zur Verfügung. Im Ländervergleich belegt Bremen in dieser Hinsicht den letzten Platz. Auch die Prognosen für das Jahr 2028 sind ernüchternd: Das Lehrkräfte-Defizit im Bundesland Bremen dürfte dann bei fast 400 liegen, der Anteil des fachfremd erteilten Musikunterrichts würde voraussichtlich sogar auf 76,3% steigen. 

Eklatanter Fachkräftemangel

Auch vor dem Hintergrund der festgestellten Lern- und Entwicklungsstände in Bremen (vgl. hierzu die Ergebnisse der IQB-Bildungstrends 2021) sowie aufgrund des eklatanten Fachkräftemangels hegt der Landesmusikrat Bremen nun die Befürchtung einer weiteren Fokussierung auf die sogenannten Kernfächer in allen Schulstufen. Das Fach Musik würde hierdurch noch weiter als bisher an den Rand des Fächerspektrums gedrängt. Der Landesmusikrat fordert daher eine neu ausgerichtete Bildungspolitik, die das Fach Musik verstärkt in den Blick nimmt. 

Schule neu denken

Überdies verweisen wir auf die am 10. März vom Deutschen Musikrat verabschiedete Stellungnahme #SchuleNeuDenken: mehr Musik! Darin werden zentrale Stellschrauben für eine bessere musikalische Bildung identifiziert. Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Der Deutsche Musikrat fordert alle Abgeordneten und Regierungen in Bund, Ländern und Gemeinden auf, allen Kindern und Jugendlichen von Anfang an eine fundierte musikalische Bildung zu ermöglichen. Die Erstbegegnung mit Musik und anderen künstlerischen Fächern an den Orten, an denen alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden – den Kitas und Schulen –, ist für viele ein Schlüsselelement in ihrer persönlichen Entwicklung. Diese Fächer auf die Ersatzbank zu setzen, wie es vielerorts derzeit passiert, ist unverantwortlich und kurzsichtig: Denn es bringt Kinder und Jugendliche massiv um ihre Bildungschancen und prägt damit auch die Gesellschaft von heute und morgen auf fatale Weise. Selbstwirksamkeit zu erfahren und die Neugierde auf Unbekanntes zu befördern, ist für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft und damit auch für unsere Demokratie von existenzieller Bedeutung. #SchuleNeuDenken ist daher viel mehr als nur ein Hashtag: Es ist eine Mission für uns alle.“

4. März 2023

Jugend musiziert: Landeswettbewerb und Preisträger:innenkonzert

Am Samstag, dem 4. März, fand der 60. Landeswettbewerb Jugend musiziert in der Musikschule Bremen statt. Alle ersten Preisträger:innen der Altersgruppen II – VI (Jahrgänge 2002-2012), die in den Regionalwettbewerben Bremen-Mitte, Bremen-Nord und Bremerhaven mit mindestens 23 Punkten ausgezeichnet wurden, waren eingeladen, sich beim Landeswettbewerb erneut einer Fachjury zu präsentieren.
Damit traten insgesamt 54 Teilnehmer:innen auf Landesebene in den Kategorien Klavier solo, Harfe solo, Drum-Set (Pop), Blechbläser-, Holzbläser- und Streicher-Ensemble sowie Besondere Besetzungen: Neue Musik in Bremen an. Die Wertungsspiele waren nach coronabedingten Einschränkungen in diesem Jahr wieder für ein interessiertes Publikum geöffnet.  

Andreas Bovenschulte beim Preisträger:innenkonzert

Die Preisträger:innen geben traditionell im Anschluss an den Landeswettbewerb ein Konzert im Sendesaal Bremen. Dieses findet am 8. März um 20:00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, die Platzanzahl ist begrenzt. Auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte wird anwesend sein und Grußworte sprechen. 

Exzellenter Nachwuchswettbewerb dank Förderern

„Mit Jugend musiziert fördert die Sparkasse Bremen schon seit vielen Jahrzehnten einen exzellenten Nachwuchswettbewerb. Junge, talentierte Musikerinnen und Musiker auf ihrem Weg zum Erfolg zu begleiten – das ist das Ziel unseres Engagements“, sagt Thomas Fürst, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bremen, die den Wettbewerb durch ihre Unterstützung ermöglicht.
Weitere Förderer und Partner sind Der Senator für Kultur des Landes Bremen, die Musikschule Bremen, der Sendesaal Bremen, das Kulturzentrum Walle Brodelpott sowie der Deutsche Musikrat.

Der Landesausschuss Jugend musiziert verantwortet die Durchführung des Landeswettbewerbs und ist eine Organisation des Landesmusikrates Bremen. Ein großer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen, Eltern, Lehrkräften und Juror:innen.  

22. Februar 2023

Nachruf auf die Komponistin Ursula Görsch

Am 4. Februar ist Ursula Görsch im Alter von 90 Jahren verstorben. Der Landesmusikrat Bremen wird die bekannte Bremer Komponistin und Klavierpädagogin in ehrendem Gedenken halten. 2015 wurde sie auf Vorschlag aus der Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied des Landesmusikrats ernannt. Sie war eine große Förderin der Laienchormusik, engagierte sich in ihrer Arbeit intensiv für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen und setzte sich stark für die neue geistliche Musik ein. 

Ein Leben für die Musik

Ursula Görsch wurde am 4. März 1932 in Bremen geboren. Mit sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht, nach dem Abitur folgte ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Bremen mit Fachrichtung Musik. Schon in frühen Jahren begann sie neben Unterrichtstätigkeiten und freier Mitarbeit bei Radio Bremen mit ihrer Kompositionstätigkeit. Im Rahmen eines Auslandsschuldienstes in Istanbul/Türkei (1964-1969) gründete sie das erste türkische Jugendkammerorchester und führte zahlreiche Konzerte in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut durch. 1969 nahm sie das Studium im Fach Querflöte an der Musikhochschule Karlsruhe auf. Nach ihrer Rückkehr nach Bremen unterrichte sie Musik an einem örtlichen Gymnasium. Gleichzeitig intensivierte sie ihre Kompositionstätigkeit und bereitet zahlreiche Aufführungen ihrer Werke vor. Von 1974 bis 1986 war Ursula Görsch die Vorsitzende von „Jugend musiziert“ für Bremen-Stadt. Nach Lehraufträgen an der Universität Bremen (1985-1995) war sie von 1997 bis 2005 auch als Dozentin an der Valley View University in Ghana tätig.
Für ihr Werk „Cantata curiosa“ erhielt sie den Preis der Gerhard-Maasz-Stiftung. 2017 wurde ihr der Johann-Wenzel-Stamitz-Preis der Künstlergilde Esslingen verliehen. 

Einige ihrer wichtigsten Kompositionen waren Transformationen (Orchesterwerk), Cantata curiosa, Sie kamen durch die Wüste (szenische Kantate für Kinderchor und Instrumente), Menschen ohne Welt (Kantate für gemischten Chor und Instrumente), Der Weg zum Brunnen (Kantate für gemischten Chor und Instrumente), Orientalischer Zyklus für Bariton und Instrumente (in türkischer Sprache).

29. November 2022

Ehrenmitgliedschaft für Younghi Pagh-Paan

Die aus Korea stammende bremische Komponistin und langjährige Professorin an der Hochschule für Künste Bremen, Younghi Pagh-Paan,   wurde am 22. Oktober 2022 zum Ehrenmitglied des Deutschen Musikrats berufen. Damit wurde ihr herausragendes Engagement für das Musikleben gewürdigt. 
Im Rahmen des Portraitkonzertes „Mit dem Herzen hören“ des Vereins tritonus e. V. am 3. Dezember um 20:00 Uhr in der Plantage, wird ihr von Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vizepräsidentin des Deutschen Musikrats, die Ehrenmitglieds-Urkunde überreicht.

Ein Leben zwischen Identitätssuche und Offenheit

„Mit dem Herzen hören“ ist eine Botschaft aus einem Gedicht des koreanischen Philosophen Seo Gyeongdeok (1489–1546), die öffnen möchte für das Hören jenseits der Klänge. Eine Botschaft, die auch die Musik Younghi Pagh-Paans in ihrer intimen Dringlichkeit immer wieder aussendet.
Younghi Pagh-Paan wurde 1945 in Cheongju (im heutigen Südkorea) geboren. Durch ein Stipendium des DAAD kam sie 1974 nach Deutschland, um ihre Studien bei Klaus Huber an der Musikhochschule in Freiburg fortzusetzen. Mit ihrem Orchesterstück „Sori“ verschaffte sie sich 1980 bei den Donaueschinger Musiktagen breite öffentliche Anerkennung. Nach Gastprofessuren an den Musikhochschulen Graz und Karlsruhe wurde sie 1994 – als erste Frau deutschlandweit – zur Professorin für Komposition an die Hochschule für Künste Bremen berufen. Dort gründete sie das „Atelier Neue Musik“, das sie bis 2011 leitete. 2016–2020 vergab das Koreanische Kulturzentrum, Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea, Berlin den „Internationalen Younghi Pagh-Paan Kompositionspreis“.