Zukunft braucht Musik, Zukunft braucht Dich!

Ein junger Mann mit Sonnenbrille und braunen kurzen Haaren spielt Posaune. Daneben steht: "Zukunft bruacht Musik Zukunft braucht Dich!". Über dem Foto steht: "Teile Deine Begeisterung für Musik! Informiere Dich jetzt über das vielvältige Berufsfeld der Musikpädagogik!" Unter dem Bild sind social media Icons, Logos und weitere Informationen abgebildet.

Musikalische Bildung ist die Basis des vielfältigen Musiklebens in Deutschland. Doch der Fachkräftemangel in musikpädagogischen Berufen, in Schulen ebenso wie in Musikschulen, lässt dieses Fundament immer mehr zerbröckeln. Der Deutsche Musikrat hat daher die Social Media-Kampagne „Zukunft braucht Musik, Zukunft braucht Dich!“ auf Instagram und TikTok gestartet. Die Zielgruppe: junge, musikaffine Menschen, die sich von einem musikpädagogischen Tätigkeitsfeld angesprochen fühlen könnten. Über kurze, prägnante Videos erhalten sie Einblicke in die besonderen (Glücks-)Momente, Herausforderungen und Erfolge im Alltag von Musikpädagog:innen und erfahren Wissenswertes über unterschiedliche Berufsbilder und Ausbildungswege. Begleitet wird die Kampagne von einer Website mit weiterführenden Informationen und einem gesonderten Newsletter. Mit Video-Statements unterstützen zudem bekannte Musiker:innen die Kampagne.

Hierzu Antje Valentin, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats: „Musikpädagogik ist ein Berufsfeld mit Zukunft – mit großem kreativen Gestaltungsspielraum und Verantwortung für die Lebenswege nachkommender Generationen. Über Musikpädagogik kann man mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt kommen, die eigene Musik leben und die Begeisterung dafür teilen. Doch das Bild, das junge
Leute von musikpädagogischen Arbeitsfeldern haben, ist offenkundig oft negativ besetzt. Hier setzt unsere Kampagne an: mit Informationen, Emotionen und Motivation. Zugleich wird sich der Deutsche Musikrat, gemeinsam mit den Landesmusikräten und seinen Mitgliedsverbänden aus der Musikpädagogik, weiterhin musikpolitisch vehement dafür engagieren, dass sich die Rahmenbedingungen in den musikpädagogischen Arbeitsfeldern verbessern und der Musikunterricht, insbesondere an den Schulen, wieder den Stellenwert erhält, den er verdient: als wertvolle Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.“

Im März 2020 wurde in der gemeinsamen Studie „Musikunterricht in der Grundschule – Aktuelle Situation und Perspektive“ des Deutschen Musikrats, der Konferenz der Landesmusikräte und der Bertelsmann Stiftung erhoben, dass an Grundschulen bereits 23.000 ausgebildete Musiklehrkräfte fehlen. Zahlen wie diese resultieren aus der Problematik, dass die Studienbewerbungen für Lehramt Musik deutschlandweit drastisch zurückgehen. Mögliche Ursachen für diese Entwicklung wurden in der bundesweiten Studie „MULEM-EX“ (kurz für: „Musiklehrkräftemangel – eine explorative
Studie“) untersucht und im Juni 2024 vorgestellt.

Jede:r kann sich dieser Initiative anschließen, auf diese hinweisen und die Inhalte teilen. Derzeit werden zudem für ein neues Format begeisterte Musikpädagog:innen gesucht, die bereit wären, in einem selbstgedrehten Handyvideo über ihre Arbeit zu berichten und Einblicke zu geben. Wenn Sie passende Personen kennen, melden Sie sich gern bei uns!

Offener Brief der Landeskonferenz Schulmusik zur Situation des Musikunterrichts und zum Einfrieren der Fördermittel für MUSUS (Musik und Schule)

Mehrere Kinder stehen mit dem Rücken zum Betrachter an einem Klavier
Foto: Seraphin Feuchte

Offener Brief der Landeskonferenz Schulmusik zur Situation des Musikunterrichts und zum Einfrieren der Fördermittel für MUSUS (Musik und Schule)

Die an der Landeskonferenz Schulmusik (LKS) beteiligten Mitglieder – aus dem Landesmusikrat Bremen, dem Bundesverband Musikunterricht (BMU), der Universität Bremen, dem Landesinstitut für Schule, dem Deutschen Tonkünstlerverband, aus verschiedenen Schulen und dem Zentralen Elternbeirat – haben gegenüber der Senatorin für Kinder und Bildung (SKB) bereits mehrfach sowohl schriftlich als auch mündlich auf die alarmierende Situation der Schulmusik im Land Bremen hingewiesen. Daten einer diesbezüglichen Umfrage an allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven unter Federführung der LKS bestätigten den besorgniserregenden Zustand der musikalischen Bildung im Bremischen Schulwesen zu Beginn des Kalenderjahres 2024 nachdrücklich.

Allen Mitgliedern der LKS ist die angespannte finanzielle Lage des Bundeslandes Bremen durchaus bewusst. Nun wurde zudem bekannt, dass im Zuge der Haushaltssperre im Bremer Bildungsressort die Mittel zur Unterstützung von „MUSUS – Musik und Schule“ eingefroren werden, mit deren Hilfe zahlreiche musikpraktische Angebote der letzten Jahre überhaupt erst ermöglicht wurden. Eine Weiterbewilligung scheint nun mehr als fraglich.

Diese Nachricht betrifft über 30 an MUSUS beteiligte Schulen und gefährdet dramatisch deren nachhaltige musikalische Arbeit im Kontext einer verlässlichen Zusammenarbeit mit Instrumentallehrkräften und Musikschulen. Es droht die Zerschlagung gewachsener Kooperationen, die oft ein Mindestmaß an musikalischer Teilhabe für die Schüler:innen gewährleistete. Es ist nun zu befürchten, dass die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen engagiert arbeitenden Instrumentallehrkräfte in andere Tätigkeitsfelder abwandern und die gewachsenen Kooperationen der Institutionen vollends zusammenbrechen.  

Nach der erst kürzlich erfolgten Absage eines vom BMU angefragten bundesweiten Fortbildungskongresses im Jahre 2026 ist dies ein weiterer herber Rückschlag für die musikalische Bildung in Bremen! Die Erarbeitung konstruktiver Konzepte zur Stärkung der musikalischen Bildung und der Schulmusik in Bremen ist aus unserer Sicht dringend geboten. Darüber hinaus fordern wir nachdrücklich die sofortige und dauerhaft verlässliche Bewilligung der MUSUS-Mittel.

Kontakt:

Bundesverband Musikunterricht e.V., Landesgeschäftsstelle BMU LV Bremen
Adresse: Bürgerwohlsweg 11A, 28215 Bremen
E-Mail: elmar.luksch@bmu-musik.de, Telefon: +49 (0) 421 – 3 76 07 61
Website: https://hb.bmu-musik.de

Deutscher Tonkünstlerverband Landesverband Bremen e.V.
Adresse: Goosekamp 14, 28197 Bremen
E-Mail: info@dtkv-bremen.de, Telefon: +49 (0) 421 – 378 4003
Website: https://dtkv-bremen.de

Landesmusikrat Bremen e.V.
Adresse: Violenstraße 7, 28195 Bremen,
E-Mail: info@landesmusikrat-bremen.de, Telefon: +49 (0) 421 – 705 999
Website: www.landesmusikrat-bremen.de